Die steinzeitlichen Feuerstellen In Vent wurden mit orlglnalen Fundstücken rekonstruiert. Nun soll die Entdeckung auch touristisch genutzt werden.
Von CLEMENS PERKTOLD VENT.
,, Ich bin natürlich ein wenig stolz auf den. Umstand dass ich die Fundstelle 1994 persönlich entdeckt habe. Damit ist uns der bislang älteste Hinweis der Besiedelung im Ötztal gelungen. Das steinzeitliche
Jagdlager dürfte etwa in der Zeit um 7600 vor Christus entstanden sein und ist damit wesentlich älter als beispielsweise die berühmte Gletscherleiche am Similaun“, freut sich Walter Leitner vom Institut für Ur- und Frühgeschichte in Innsbruck. Seit nunmehr zehn Jahren graben der engagierte Wissenschaftler und die Studenten der Innsbrucker Uni in akribischer Kleinarbeit Dokumente aus, die sich in tausenden Bruchstücken von Steinwerkzeug und zwei Feuerstellen offenbarten. und wurden die beiden Feuerstellen mit den originalen Fundstücken auf wissenschaftlicher Basis rekonstruiert. Den Experten der heimisd1en Uni schwebt jetzt eine Art archäologischer Wanderweg im hintersten Ötztal vor. Derzeit finden Gespräche mit den Vera. verantwortlichen im TVB, der Agrargemeinschaft und in der Gemeinde statt, um das Projekt auch entsprechend aufzubereiten. Einige Fundstücke sind im Hotel Alt-Vent zu bewundern. Hier wäre der Ausgangspunkt für eine Archäologie- Wanderung, die über das steinzeitliche Jagdlager und den hohlen Stein bis hin zum Ötzi-Fundort am Similaungletscher führen könnte“, erklärte Leitner seine Vorstellungen, die er gemeinsam mit seinen Studenten in einem Konzept formulierte. Die ötztaler Touristiker sind dem Vorhaben wohl gesonnen und wollen das Thema Steinzeit auch in Vent weiter ausbauen. Zur Diskussion steht neben dem alpinen Wanderweg auch die Adaptierung eines Museums, das eben der Ur- und Frühgeschichte den alpinen Werdegang des}., Menschen dokumentieren soll doch heuer soll über die steinzeitlichen die grundsätzlichen Vorhaben entschieden werden. ., Wir sind zuversichtlich, dass die wissenschaftlich wertvollen Funde künftig auch touristisch genutzt werden können. Schon bi~~ her haben · wie viel Positive. Resonanz geerntet. Erklärende Tafeln an · den Stationen sind geplant, um den interessierten Alpinisten die notwendigen Informationenüber die geschichtlichen Hintergründe zu vermitteln“, blickt Leitner voll Zufriedenheit auf die Arbeit 1 eines Jahrzehntes zurück.
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