Falsche Euro-Scheine sind gestern erstmals in Deutschland aufgetaucht. Die Europäer gewöhnen sich indessen langsam an das neue Geld. Auch Schweden will schnell auf den Euro-Zug aufspringen.
Eine Spielhalle in Alzey hat einem Betrüger eine der erste gefälschtcn 500-Euro-Noten (7036 S) eingetauscht. Der Schein sei auf zwei Hälften einer Abbildung aus einer Zeitungsbeilage zum Euro zusammengeklebt worden. teilte das Polizeipräsidium Mainz mit. Die Polizei im nordrheinwestfalischen Düren hat einen
Euro-Fälscher geschnappt. Er habe versucht mit der Fotokopie eines 20-Euro-Scheines zu bezahlen.
Euro-Gewöhnung
In den Niederlanden sind dutzende fehlerhafte Fünf-Euro-Scheine aufgetaucht. Bei ihnen fehlte nur der Buchstabe vor der Seriennummer an einer Seite, so die niederländischen Behörden. Die Geldscheine brauchten deshalb nicht eingezogen werden. Indessen gewöhnen sich die Europäer immer mehr an das neue Geld. Bereits bis Mittwoch waren im Gebiet der Eurozone 200 Millionen Menschen – zwei drittel der Bevölkerung im Besitz der neuen Währung.
Im hohen Norden hat der Eurostart einhellig gute Noten bekommen. Höchst unterschiedlich aber sind die Schlussfolgerungen in eigener Sache bei den WährungsAußenseitern Dänemark und Schweden ausgefallen. Während in Stockholm alle politischen Kräfte von Regierungschef Göran Persson bis zu den entschiedensten EU-Gegnern jetzt eine schnelle Volksabstimmung über den schwedischen Beitritt zum Euro verlangen, herrscht in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen Funkstille. Dort hält man sich politisch bedeckt. Nach den Worten des britischen Premierministers Tony Blair wären die Briten ,,sehr
dumm“, wenn sie den Euro abwiesen. ,,Der Euro ist jetzt Wirklichkeit. Man kann davor nicht den Kopf in den Sand stecken“, so Blair.