Kurzinfos November 2002

Am 25. November gab es eine vorgezogene Nationalratswahl. Der Bruch in der FPÖ war innerparteilich schon länger spürbar, offenkundig wurde er aber bei einem Parteitag in Knittelfeld . Seitdem attackierte der frühere FPÖ-Chef Jörg Haider, LH von Kärnten, die Parteiobfrau und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer mit offenen  Beschimpfungen  und Verunglimpfungen in den Medien.

Bundeskanzler Schüssel zog daraus die Konsequenzen, die Regierung trat zurück. Riess­ Passer und der freiheitliche Clubobmann stellten ihre Parteifunktionen zur Verfügung.

Aus der heutigen Wahl ging die ÖVP als klarer Sieger hervor, die FPÖ als eindeutiger Verlierer. Ein Vergleich zu 1999 :

              1999                                         2002

ÖVP 26,91 % 42,27 % (+ 15,36)
SPÖ 33,15 % 36,90 % (+ 3,75)
FPÖ 26,91 % 10,16 % (- 16,77)
Grüne 7,40 % 8,96% (+ 1,56)

 

Von den 183 Mandaten verfügt jetzt die ÖVP über 79, die SPÖ über 69, die FPÖ über 19 und die Grünen über 16.

Trotz der gescheiterten Koalition bildet Kanzler Schüssel jetzt wieder eine mit der neuen FPÖ-Spitze. Der bisherige freiheitliche Finanzminister Karl Heinz Grasser übernimmt wieder das Finanzressort, jetzt als OVP-naher Parteiloser.

OBSTEIG

                  Nalionalratswahlen 2002           NRW’99

SPÖ             72 13,43 % 16 ,2 %
ÖVP          341 63,62 % 39,1 %
FPÖ            47 8,77 % 26,2 %
GRÜNE  66 12,31 % 11,0 %

Am 22. November trat der langjährige Geschäftsführer des Grünberglifts, Hermann Brenner, mit Wirkung vom 31. 12. von seiner Funktion zurück. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass sich die finanzielle Lage des Lifts in einer tristen Situation befindet. Seit seinem Bau im Jahr 1970 hat er fast in jedem Jahr rote Zahlen geschrieben. Zur Abdeckung der Schulden mussten immer wieder von Seiten der Gemeinde , des Landes, des Touri smu sve rbandes und der Aktionäre Zuschüsse bezahlt werden. Dass dieser Zustand auf die Dauer unb efriedigend ist , gegenseitige Schuldzuweisungen verursacht und die ungute Stimmung anheizt, liegt auf der Hand. Diskussionen um die Zukunft der Anlage und die Sorge um das bis her investierte Geld werden immer heftiger.

Es liegt allerdings sehr im Interesse der Gemeinde und des Tourismusverbandes Mieminger Plateau und Fernpassseen, den Lift zu erhalten und damit Einheimischen und Gästen  die nah gelegenen Aufstiegshilfen im Winter und im Sommer anbieten zu können. Skibusse  nach Kühtai oder Seefeld sind umständlich  und teuer. Sie kommen  nur bei schlechter Schneelage in Frage.

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Quelle: Gemeinde Obsteig

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