Am 18. August stehen rd. 19 000 Soldaten der Bundeswehr gleichzeitig im Katastropheneinsatz. Kritisch wird die Lage vor allem in Torgau, Dessau und Wittenberg, wo an diesem Tag ein Damm bricht. Dort wird-250 km von Prag entkrnt – auch der Seebär ,,Gaston“ geborgen, der beim Hochwasser aus dem Prager Zoo entkommen war. Er stirbt jedoch beim Rücktransport. Am 19. August erreicht die Flutwelle Norddeutschland. In Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein steigen die Pegel rascher als erwartet. Auch im Norden werden Menschen evakuiert und Landstriche überflute!, das Ausmaß der Schäden ist jedoch geringer als weiter südlich. Allerdings besteht noch lange die Gefahr, dass die völlig durchgeweichten Deiche nachgeben.
Das Sinken des Elbpegels bedeutet für die Menschen am Mittellauf des Flusses noch keine Entwarnung. Nun drückt das Grundwasser auf Fundamente und Keller, zugleich beginnt das große Aufräumen.

Nach einer am 6. November von der Bundesregierung vorgelegten Bilam. verursacht die Jahrhundert Schäden in Höhe von rd. 9,2 Mrd. €, besonders betroffen sind Sachsen mit einer Schadenssumme von rd. 6 Mrd . € und Sachsen-Anhalt mit ca. 900 Mio.€. Über 100 Kommunen sind erheblich vom Hochwasser betroffen, in 60 Landkreisen und kreisfreien Städten richtet die Flut teilweise schwerwiegende Schäden an. 18 Menschen kommen ums Leben.
Die Schäden an Bahnstrecken, Straßen und Wasserstraßen ,des Bundes summieren sich auf rd. 1,6 Mrd.€. Belroffen sind ferner Privathaushalte (rd. 2,1 Mrd.€ Schaden), die übrige staatliche und komrnunale Infrastruktur (rd. 1,8 Mrd. €), die gewerbliche Wirtschaft (1,7 Mrd.€) und die Landwirtschaft (rd. 290 lvlio. €).
Mehr als 128 000 Helfer, unter ihnen mehr als 73 000 Einsatzkriifte des Bundes, sind im Einsalz, um die Wassermassen Zll stoppen. unter teilweise extremen Bedingungen Leben zu retten und bei der Bcw,iltigung der Hochwasserfolgen 1.u helfen. Über 38 Mio. Sandsäcke werden 7.ur Sicherung der Deiche und Häuser Ycrbaut.