Die Erstbesteigung des höchsten Berges der Welt jährt sich zum 50. Male
25 Bergsteiger-Expeditio nen warten zurzeit am Fu-• ße des Mount Everest, um rechtzeitig zum 50. Jubilä um der Erstbesteigung
den Gipfel zu erstürmen.
KATHMANDU (APA/ Reuters). Nach Schätzungen des nepalesischen Bergsteigerverbands sind es 400 bis 500 Menschen, die anlässlich des goldenen Jubiläums am Donnerstag „zu gipfeln“ versuchen. ,,Das wird ein ganz schönes Gedränge, aber der Berg ist ja groß“, sagt ein Mitarbeiter des Tourismusministeriums.
Für Gipfelbezwinger wie Peter Habele’i. ist der Ansturm auf den Mount Everest ein Gräuel: ,,Mit Alpinismus hat das nichts mehr zu tun“. Seit der Neuseeländer Edmund Hillary und der nepalesische Sherpa Tenzing Norgay am 29. Mai 1953 als Erste den Gipfel des Mount Everest erklommen, hat sich viel verändert. Heute sind es Heerscharen
von Amateurkletterern und Ruhmsüchtigen, die sich angezogen fühlen. ,, Wir Alpinisten haben für sie nicht viel übrig. Die Leute trachten doch heute nur noch danach, der Dickste, Dünnste, Jüngste, Älteste auf dem Mount Everest zu sein“, sagt dazu Habeler, der 25 Jahre nach Hillary gemeinsam mit Reinhold Messner die Spitze des Mount Everest erreicht hatte -erstmals ohne Sauerstoffgerät.
Als Illustration seiner Worte können die drei Everest-Rekorde dieser Woche gelten. Der Nepalese Lhakpa Gelu legte die Strecke vom Basislager bis zum Gipfel in 10:56 Stunden zurück. Er brach damit den erst am Freitag aufgestellten Rekord von 12:45 Stunden.
Ebenfalls am Montag bestieg Aapa Sherpa den Gipfel zum 13.Mal. Nie zuvor erreichte jemand so oft die Spitze des Mount Everest. Am Montagmorgen erreichte zudem Sibusiso Vilane aus Südafrika als erster Schwarzafrikaner den höchsten Berg der Himalaya-Gebirgskette.