Jahresübersicht 1998
Wenn man die Menschen fragt, was ihnen spontan zum Jahr 1998 einfällt, wird wohl jeder diese Frage nach seiner Sicht beantworten. Es kommt bei jedem darauf an, was er für wesentlich und entscheidend hält. Sind es die Lebensumstände, ist es die große Politik oder sind es mehr lokale Ereignisse?
An den Lebensumständen hat sich gegenüber den Vorjahr nicht viel verändert, sieht man davon ab, dass die Höchstgrenz bei der Alkoholisierung bei Fahrzeuglenkern ab 1. Jänner nur mehr 0,5 Promille statt der bisherigen 0,8 betragen darf, wenn man nicht straffällig werden will. Der Computer und das Handy haben uns immer mehr im Griff und beeinflussen immer deutlicher jeden Lebensbereich. Die Globalisierung und der Druck der international marktführenden Firmen lassen kleineren Einheiten kaum mehr Spielraum In der Landwirtschaft ist es die Agenda 2000, die in Brüssel ausverhandelt wird, die Agrar-und Strukturp verändert und auf die Bauern einen starken Preisdruck ausüben wird. Proteste sind vorprogrammiert, ob sie etwas nützen ?
Wenn man von Lebensumständen spricht darf man an ,, Viagra“ nicht vorbeisehen. Es kommt damit eine Pille in die Apotheken, die den Männern bei Potenzproblemen helfen soll und einen beispiellosen Verkaufserfolg verspricht. Allerdings kann sie in Verbindung mit
Herzmedikamenten tödlich wirken. In den USA werden schon in der Einführungsphase über 130 Todesfälle mit Viagra in Verbindung gebracht.
Der amerikanische Präsident Bill Clinton hat in Bezug auf Viagra wahrscheinlich wenige Probleme. Seine Sex-Affären mit der Praktikantin im Weißen Haus, Monika Lewinsky, und die damit verbundenen Gerichtsverhandlungen begleiten uns über die Medien das ganze Jahr über. Ein ethisches Problem allerdings begegnet uns in der Nachricht aus Chikago, dass der US Physiker Richard Seed das Klonen von Menschen plant. Dabei will er zuerst einen Klon von sich selbst erzeugen. In den USA ist etwas Solches bisher nur in Kalifornien verboten, der Europarat reagiert schnell und will schon am 12. Jänner eine Verbotsunterschrift für alle 40 Mitglieder.
Unappetitlich ist und bleibt die Sache rund um Kardinal Groer, der des sexuellen Mißbrauchs Jugendlicher beschuldigt wird. Im Jänner tauchen neue Anschuldigungen auf und im April nimmt er (scheinbar auf Empfehlung des Vatikans) seinen Hut und „bittet Gott und die
Menschen um Verzeihung“. Über seine Vergehen gibt es aber von Seite der Kirche keine Verhandlungen.
Bundespräsident Dr. Thomas Klestil beginnt im April seine zweite Amtsperiode. Gegen vier Herausforderer (zwei Frauen und zwei Männer) kann er sich behaupten und punktet bei 63,49% der Stimmen ganz eindeutig. Die nächststärkere Kandidatin Gertraud Knoll (ev. Superintendentin des Burgenlandes) bringt es auf 13,53 %.
Der April bedeutet auch für die Fahrten nach Südtirol den Zeitpunkt einer Wende. Wegen des Sehengen-Abkommens, das den freien Personenverkehr innerhalb der EU festlegt, kann man seit der Abtrennung des südlichen Landestetles auch über den Brenner und den Reschen wieder ohne Paßkontrolle fahren.
Leid im ehemaligen Jugoslawien: il der früher wird (bis 1989) autonome und wiederum seine Autonomie anstrebende Landesteil Kosovo Anfang März mit brutaler Härte von Serbischen Einheiten überrollt. großdie il Dörfer niedergKosovaren brannt sind und Albaner. die BeDer wohner Krerschossen, Härte mißhandvon elt rbischoder ve er Teder eieg im Kosovo dauert noch lang e an.