Im April 1983 gab es folgende Ereignisse:
Anfangs unbeständig, trüb, regnerisch und relativ kalt, am 7. Schneegestöber, bis 12. warm, dann wieder bis 16. Schneefall. Vom 17.4. bis Monatsende mit ganz wenigen Unterbrechungen warm und sonnig.
Schiklub: Vereinsmeisterschaft
Die Karwoche verlief heuer vom 27. März (Palmsonntag) bis 2. April (Ostersonntag). Im großen und ganzen war sie bedeckt, trüb, kühl, ab und zu Schneegestöber.
Am Palmsonntag ist hier der Brauch, daß die Buben mit langen Palmlatten zur Kirche und zur dortigen Palmsegnung kommen. Die Mädchen tragen Palmsträußchen. Es gibt hier keine Palmprozession wie in vielen anderen Gemeinden (Thaur, Imst…). Die Palmlatten bestehen aus langen Stangen (Stolz der Buben!), die mit buntem Papier umwunden sind. Mit aufgebunden sind dann Ölzweige, wie man sie zu kaufen bekommt, Weidenkätzchen, Efeu, Buchs, Erika und manch anderes'“Kraut“, je nach Geschmack. Um die Buntheit zu erhöhen, flattern vielfarbige Bänder (meist aus Kreppapier, ganz selten aus Seide) von den Buschen, und an vielen Zweigen hängen eigens dafür gebackene Palmbrezen. Besonders in unserer restaurierten und farbig gestalteten Kirche bildet die Palmsegnung ein unvergeßlich prächtiges Bild. Nach dem Gottesdienst stellen sich alle Beteiligten vor der Kirche auf und lassen sich bestaunen und begutachten. Vom Pfarrer gibt es Schokolade, von den Anderen Anerkennung. Die geweihten Palmlatten werden nach Hause getragen und am Dachfirst oder Balkon aufgehängt. Sie bedeuten für das kommende Jahr Schutz vor Blitz und Ungewitter und anderen Katastrophen, sowie beim Bauern Segen in Haus, Feld und Stall. Erst, wenn die neue Palmlatte kommt, wird die alte bei Witterungsgefahr büschelweise im Herd oder Ofen verbrannt.
Eine nicht zu unterschätzende Arbeit ist das Aufstellen des „Heiligen Grabes“, das vom Boden bis zur Decke reicht und auch in der Breite das ganze Presbyterium verdeckt. Der ganze Aufbau besteht aus mehreren Teilen, die auf Holzrahmen gearbeitet sind und auf der Hinterseite mit Keilen zusamnengetrieben werden. Das Zentrum ist, wie der Name sagt, das Grab Jesu, in dem der Leichnam (heuer neu gestaltet von Wolfram Köberl) liegt, der von bunten Glaskugeln umkränzt ist. In der Osternacht ist dann das Grab leer: Christus ist auferstanden. Auch die beiden Seitenaltäre werden für die Kartage von anderen Bildern verhangen.
Preise der wichtigsten Grundnahrungsmittel (Ostern 1983)
Erstkommunion 1983 am 10. April = Weißer Sonntag
Die Erstkommunion wird in Obsteig besonders feierlich gestaltet. Die Kirche bemüht sich, gerade an diesem Tag den Gottesdienst und alles „Drumherum“ für die Kleinen so eindrucksvoll wie möglich zu machen. Mit einem feierlichen Einzug mit der Musikkapelle und den Eltern, Geistlichen, Lehrpersonen und Ministranten von der Schule aus beginnt das Fest, der Festgottesdienst wurde heuer gemeinsam von den Schulkindern und dem Jugendchor gestaltet, zelebriert vom Religionslehrer P. Gotthard, Stams. Anschließend werden die Kinder von den Klängen der Musikkapelle und der Dorfgemeinschaft gefeiert.
Die heurigen Erstkommunikanten waren :
Gredler Melanie, Michael Außerlechner, Herbert Ennemoser, Christoph Falkner, Harald Gaßler, Mathias Hairer, Marco Muglach, Thomas Pabst, Oliver Rauzi, Oswald Valtiner.
Pressemeldungen: Bürgerinitiative Tschirganttunnel, Schülermeisterschaft 1983
Broschüre: Landschaftsschutzgebiet Obsteig (im Chronik-Band 1983 einzusehen)
Aktivitäten des Verkehrsvereins:
Medaillen und Nadeln des Fremdenverkehrsverbandes
Informationsabend vor der Wahl mit Nationalrat Karl Pischl, letzter Auftritt von Anton Rieser als Bürgermeister
Straßenbau – Eindrücke
Am 15. April 1983 begann für unsere Musikkapelle eine sehr strapaziöse Werbefahrt nach Saarbrücken, die durch die Initiative des Verkehrsvereines und des Obmannes zustandegekommen war. Am 15. um 11.00 Uhr abends war Abfahrt, am ganzen nächsten Tag mußten die Männer bei Schiffsrundfahrten, Messeveranstaltungen, Rundfunkaufnahmen und Tirolerabenden spielen, wahrlich ein kräftezehrendes Programm. Am 17.04. in der Nacht kamen sie wieder zurück.
Am 18. April 1983 , dem Tag, an dem der Gemeinderat nach dem Gesetz „Halbzeit“ hatte, mußte er zur Wahl des Gemeindevorstandes antreten. Der Gemeinderat wählte wiederum den gleichen Bürgermeister, Bgm. Anton Riser mit seinem Vorstand. Da Anton Riser aber eine Wiederwahl ablehnte, mußte der Gemeinderat die Vorstandswahl auf später vertagen.
Am 22.04.1983 trat man wieder zur Bürgermeisterwahl zusammen und diesmal wählte man Karl AUER einstimmig zum Bürgermeister, Vbgm. wurde Ferdinand GRUTSCH , Gemeindevorstände Hermann HOSP und Josef SCHALLER.
Am 30. April 1983 ist die Familie Kammerlander (Eltern und zwei Kinder), die 13 Jahre lang in der Gemeinde gelebt hatte, nach Sistrans verzogen. Kammerlander war Bauer im Hof des Dengg in Holzleithen.
Am 30. April 1983 war am Abend die kirchliche . Die Messe spielte die Musikkapelle. Anschließend Versammlung im Gemeindesaal mit Auszeichnung verdienter Kameraden. Alt-Kommandant Josef Auer wird zum „Ehrenhauptmann“ ernannt,
<bearbeitet bzw. eingefügt von Herbert Krug, Dez. 2023>
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