Neuer Käfer läuft ohne Heckmotor

Detroit. Unumstrittener Star auf der Detroit Motor Show ist der „New Beetle“ von Volkswagen. Der Nachfolger des legendären VW-»Käfer« wird im mexikani­schen Puebla gebaut, kommt Mitte März in den USA in den Handel und kostet dort in der Standardaus­stattung regulär 15 200 US-Dollar (27 200 DM).

Für alte »Käfer«-Liebhaber ist der Neue allerdings gewöhnungsbe­dürftig. So steckt z.B. der Motor nicht im Heck, sondern unter der Fronthaube. Die Werbetexter von VW münzen dies in Detroit in einen Vorteil um: »Der Motor ist vorn«, heißt es nun, »aber das Herz immer noch am rechten Fleck.« Optisch wirkt der »New Beetle« wegen der weit nach vorn gesetzten Wind­schutzscheibe ohnehin wie ein Au­to mit Heckmotor.

Zum Verkaufsstart in den USA ste­hen zunächst zwei Reihen-Vierzy­linder zur Auswahl: Ein 115 PS­Benzinmotor sowie ein 90 PS-Tur­bodiesel, der mit weniger als 51 Die­selkraftstoff auf 100 km auskom­men soll. Mit 4,09 m ist der »New Beetle« sechs Zentimeter länger als sein Vorgänger, der sich über 21,3 Mio. Mal verkauft hat und seit 1978 nur noch in Mexiko gebaut wird.

Der »Käfer«-Nachfolger ist serienmäßig u.a. mit ABS, Front- und Seiten-Airbags, Zentralverriegelung und Servolenkung ausgestattet. Auch das vom VW-Golf übernommene, moderne Fahrwerk ver­spricht weitaus besseren Federungskomfort als der Urahn, an den im Innern noch der Haltegriff über dem Handschuhfach, die Blumen­vase sowie die Halteschlaufen für die Heck-Passagiere erinnern.

Das Marketing-Konzept von VW, den »New Beetle« als Kultobjekt für Junge und Junggebliebene zu präsentieren, geht auf. Schon in­nerhalb der ersten zwei Monate werden 8500 Wagen verkauft. VW will in den USA im ersten Jahr 50 000 Stück absetzen. In Deutsch­land ist der Verkaufsstart für Ende November 1998 vorgesehen. Das Auto soll hier in beiden Versionen 34 950 DM kosten.

Der »New Beetle« steht im Mittelpunkt der Detroit Molar Show.

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Quelle: Gemeinde Obsteig, Zeitungsartikel

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