Die Legalisatoren und Legalisatorinnen von Obsteig

Bei der Einführung der Grundbücher für die im „Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder“, zu denen auch die „gefürstete Grafschaft Tirol“ gehörte, wurde im Reichsgesetz Nr. 77 vom 17. März 1897 unter Artikel X. ua. das Amt des Legalisators verzeichnet.

Von der Gemeindevorstehung Obsteig unter Vorsteher Alois Wille wurde Ingenuin Föger, geb.25.06.1858, zum Legalisator in Grundbuchsachen für ihr Gemeindegebiet gestellt.

Diesen Eid musste am 11.12.1911 der erste Legalisator von Obsteig, Ingenuin Föger, Gutsbesitzer, Postmeister und Jäger, wohnhaft in Unterstrass 87, ablegen.

Während seiner Legalisatorentätigkeit musste Ingenuin Föger 416 Einträge bestätigen.

Wegen hohen Alters, Ingenuin Föger stand im 77 Lebensjahr, legte er im Mai 1935 sein Amt zurück und der Gendarmerierevierinspektor i.R., Anton Tröber, geb.21.03.1881, wurde Legalisator.

Anton Tröbers Diensteid lautete diesmal schon anders.

Da Anton Tröber am 15.02.1941 unerwartet verstarb, musste ein neuer Legalisator gesucht werden.

Die Gemeinde Obsteig schlug Josef Kirchmair (geb.02.03.1866) vor, da er aber schon 75 Jahre alt war, wurde er vom Gericht nicht angenommen.

Der nächste Vorschlag des Bürgermeisters Alois Thaler lautete Karl Stricker, geb.19.06.1895. Dieser wurde aber mit der Begründung „da er sehr viel mit dem Ortspfarrer verkehre“ nicht angenommen.