Der Tschirganttunnel galt jahrelang als Allheilmittel und Lösung der Oberländer Verkehrsprobleme. Jetzt sieht ihn eine Bürgerinitiative als Transitfalle.
MÖTZ. Antitransit Oberland, kurz ATO, nennt sich eine Bürgerinitiative, die sich diesen Freitag Abend in einem Kaffeehaus in Mötz erstmals der Öffentlichkeit präsentiert hat. „Wer Straße sät, wird Verkehr ernten“, formulierte ATO-Obmann Gerst Estermann das Hauptcredo seines jungen Vereines.
Gleich bei ihrer ersten öffentlichen Informationsveranstaltung wählten die Antitransit-Kämpfer ein brisantes Thema. Der Titel Transitfalle Tschirganttunnel führte zwangsläufig zu heiklen Diskussionen. Die besonders starke Riege aus Imst, geführt von Bürgermeister Gerhard Reheis und dem legendären Heimatschützer Architekt Norbert Hetschl, verwies vehement auf die Tatsache, dass die derzeitige Verkehrsbelastung im Gurgltal und am Mieminger Plateau für die Bevölkerung längst unzumutbar ist.
Für Estermann kommt ein weiterer Ausbau der Fernpassstrecke allerdings unter keinen Umständen in Frage… und Estermann, der die Oberländer zum Aufstand ruft: „Jetzt sind die vielzitierten felsenfesten Tiroler aufgerufen, ihren ganzen Mut zu zeigen. Ich bin dagegen, dass wir Tiroler als Musterschüler der Europäischen Union den roten Verkehrsteppich über den Fernpass legen. Und dass die doofen Österreicher mit ihren eigenen Steuergeldern eine Transit-Schleuse öffnen, die sich in weiterer Folge nicht mehr schließen lässt.“
Der Verein Antitransit Oberland will künftig intensiv mit dem Transitforum von Fritz Gurgiser und der…