Liebe Obsteigerinnen und Obsteiger,
Bezugnehmend auf den Artikel im Dorfblatt’l „Nuis Schmalz“, geschrieben von Ex-Gemeinderat Krug Herbert „bedanken“ wir uns dafür, daß er die zurückgetretenen Feuerwehrausschussmitglieder nicht erwähnt hat, da die Feuerwehr ja eine öffentlich rechtliche Körperschaft der Gemeinde und kein „Verein“ist.
Sollte der Verfasser dieses Briefes die Feuerwehr DOCH mit angesprochen haben, müssen wir hierzu folgendes klarstellen: Es erscheint uns ziemlich feige, wenn man Recherchen einseitig einholt – man sollte zumindest diejenigen befragen, die es betrifft. Oder hat der Schreiber Angst vor der Wahrheit?
Dieser Artikel erweckt den Anschein, die „Zukunftsliste Egon Schennach“ hätte die Feuerwehr dazu missbraucht, eigene politische Ziele voranzutreiben. Tatsache ist genau das Gegenteil. Die Feuerwehr wurde in den Jahren zuvor politisch missbraucht! Austritte und Zurücklegungen wegen des Bürgermeisters gab es nämlich schon kurz nach Amtsantritt von Mag. Gerold Schaber im Jahr 2002. Weitere folgten 2003. Keiner der damals Aus- oder Zurückgetretenen wusste von einer Zukunftsliste Egon Schennach. Ebenso haben die 5 Ausschussmitglieder der Feuerwehr ihre Funktion jetzt zurückgelegt, weil ein konstruktives Arbeiten mit dem Bgm. nicht mehr möglich war und keineswegs aus Protestgründen gegen den Wahlausgang 2004. Nun liegt es in der Hand des Bürgermeisters, ob ein Weiterarbeiten in der Feuerwehr (mit allen besetzten Posten ) möglich ist.
Wir wollen nochmals betonen, dass wir in der Feuerwehr immer noch aktiv sind und nur das Beste zum das Wohl der Gemeinde wollen und nach wie vor für jeden Gemeindebürger durchs Feuer gehen!
„Es liegt in unserem Interesse Ruhe einkehren zu lassen. Solche Artikel wie jener von Herbert Krug in der letzten Ausgabe 11 Nuis Schmalz müssen jedoch „berichtigt“ werden!“
Einige wenige Gründe, um die Austritte verständlich zu machen, sind umseitig dokumentiert.
Aufgrund vieler Fragen und Gerüchte in der Gemeinde glauben wir, dass es nun an der Zeit ist, einiges aufzuklären.
Es begann vor einigen Jahren als der Bgm. Mag Gerold Schaber mit der Frage an uns herantrat, ob es möglich wäre, den „LAST“ (VW Pritschenwagen) für diverse Gemeindezwecke zu verwenden. Wir stimmten dem zu, dieses Fahrzeug selbstverständlich für Zwecke zu verwenden, für die kein anderes Gemeindefahrzeug geeignet ist (zb. Baggerreifenreparieren in Telfs oder Rohre in Tarrenz holen). Wir hielten es nicht für nötig, dies detailliert niederzuschreiben – wir hatten vollstes Vertrauen, dass dies Bgm. Mag. Gerald Schaber sachgemäß entscheidet.
Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass unser Vertrauen missbraucht wurde. Bgm Scbaber nützte das Fahrzeug öfters für „andere“ und nur selten für oben angeführte Zwecke. Die von ihm unterschriebenen Einträge ins Fahrtenbuch bestätigten das. Dass wir diesen Vertrauensmissbrauch nicht so hinnehmen konnten, war auch klar.
Bei einer dafür einberufenen Sitzung erklärte uns Bgm Mag. Gerald Schaber, dass er sich nicht von uns vorschreiben ließe, wofür er dieses Fahrzeug verwendet. Auf unsere Bitte um Aufklärung hin ließ Bgm. Mag. Gerald Schaber uns einen von ihm vorgefertigten Brief unterschreiben, aus dem hervorgeht, dass die Feuerwehr Obsteig dem Bgm. Mag. Gerold Schaber das Fahrzeug zu „kommunalen Zwecke“ überlässt. Was genau die „kommunalen Zwecke“ seien, bestimme er selber! Zwei wichtige Feuerwehrmänner ließen daraufhin ihre Tätigkeit im Feuerwehrausschuss. Einer davon verließ auch die Feuerwehr Obsteig. Vor ca. einem Jahr ersuchte uns der Bgm. Mag. Gerald Schaber, einen 10 – Jahresplan für die anstehenden Feuerwehrausgaben zusammenzustellen. Wir haben dies laut unserem besten Wissen und Gewissen gemacht. Diverse Gespräche mit den Nachbarfeuerwehren und mit der Landesfeuerwehrschule Telfs ergaben, dass dieser Plan durchaus reell war. Dieser 10 – Jahresplan beinhaltete natürlich auch eine neue Feuerwehrhalle – der grösste Teil des Plans. Wir übergaben den Plan an Bgm. Mag. Gerald Schaber, welcher diesen als in Ordnung befand.
Groß war dementsprechend unser aller Erwachen und Entsetzen, als bei der darauffolgenden Jahreshauptversammlung Bgm. Mag. Gerald Schaber sagte: „Als ihr den Plan gemacht habt wart ihr wohl nicht ganz ausgeschlafen!“ So eine Aussage über erwachsene Männer aus Beruf und Wirtschaft in Anwesenheit des Bezirkskommandos, des Ortspfarrers und der Gendarmerie zu tätigen, zeigt unseres Erachtens nach die Geringschätzung zumindest einzelner Feuerwehrleute durch Bgm. Mag. Gerald Schaber.
Ein wichtiger Feuerwehrmann verließ darauf den Ausschuss.
Diese und einige andere Unstimmigkeiten standen in den letzten Jahren zwischen Bgm. Mag. Gerald Schaber und der FF-Obsteig. – ohne Lösungen – ohne Erklärungen. Durch die Bgm – Neuwahlen schien uns ein neuer Weg möglich. Da durch das Wahlergebnis dieser Weg aber in gleicher Weise weitergeht, glauben wir, dass es mehr als verständlich ist, wenn nun fast der Rest des Ausschusses samt dem Ko mmandanten den Dienst im Feuerwehrausschuss beendet.
Wir machen darauf aufmerksam, dass der Bgm für ein zeitgemäßes und funktionierendes Feuerwehrwesen in der Gemeinde zuständig ist – und wünschen der Gemeinde Obsteig in Zukunft keine Brände!