„Euro-Gefühl“ wird immer schlechter
Fast ’neun Monate nach der Euro-Einführung trauern Immer mehr Österreicher dem Schilling nach. Das „Gefühl“ für den Euro nimmt sogar noch ab.
LINZ (IT, APA). Das Ergebnis der jüngsten bei 1000 Österreichern und Österreicherinnen durchgeführten Repräsentativumfrage überraschte auch die Meinungsforscher vom Linzer lnstitut Spectra. Sie sprechen von einer „paradoxen Situation“.
Schlechtes Gefühl
Demnach sagten 84 Pro zent der Befragten, sie hätten ein „schlechteres Gefühl“ mit dem Euro als früher mit _dem Schilling. Im Februar waren es erst 76 Prozent gewesen. Analog dazu sagten jetzt nur 15 Prozent, dass sie dem „Euro ein gleich gutes Gefühl wie dem alten Schilling entgegen bringen, im Februar war dieser Anteil mit 24 Prozent noch deutlich höher gewesen.
Immerhin 55 Prozent erklärten, sie hätten sich mit dem Euro „sehr gut“ oder ,,gut“ angefreundet, im Februar war dieser. Anteil aber mit 65 Prozent noch deutlich höher gelegen.
Laut Umfrage sagten 44 Prozent, dass sie sich nur schwer vorn Schilling getrennt hätten, im Februar lag dieser Anteil bei 26 Prozent. Nicht überraschend kommen daher die Sympathiewerte für den Euro: Für 49 nach 38 Prozent ist die neue Währung nicht so sympathisch wie der Schilling.
Am gimpflichsten kommen noch die neuen Münzen davon: 42 Prozent sagten jetzt, dass man diese leicht unterscheiden könne, im. Februar hatten das nur 37 Prozent angegeben. Die Euro-Banknoten gefallen 72 Prozent der Österreicher, vor einem halben Jahr waren es 81 Prozent.
Höhere Preise
Das Gros der Befragten sieht einen Teuro-Effekt“. Nach Ansicht von 85 Prozent sind die Waren durch den Euro mehr kosten als vorher. Im Februar hatten dies nur 74 Prozent gemeint. „Daher nimmt die Distanz zum Euro zu, er verliert an Sympathie, betonen die Meinungsforscher.