FF: Spritzenhaus in Gschwent „außer Dienst gestellt“

  

Im Rahmen einer Atemschutz-Übung der FF Obsteig am 03.11.2021 wurde das „Spritzenhaus“ in Gschwent geräumt.

<Verladung der TS (Tragkraftspritze)>

 

Errichtet wurde das Gebäude in den 1930er-Jahren.

  

Damals war die FF Obsteig dezentral organisiert: Einzelne Weiler – „Fraktionen*“ – bildeten „selbstständige Löschgruppen“. Diese waren soweit ausgestattet, dass eine Brandbekämpfung vor Ort möglich war. Auf einem Löschwasserspeicher wurde ein „Spritzenhaus“ errichtet, das mit notwendigem Material (Schläuche, Tragkraftspritze, Werkzeug) bestückt war.
* Anm.: Während der Zeit, in der Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen war (1938 – 1945), wurden die Fraktionen aufgelöst. Deren Rechtsnachfolgerin wurde die jeweilige Gemeinde. Dieser Umstand blieb auch danach aufrecht. Feuerwehrtechnisch änderte sich nichts: Die selbstständigen Löschgruppen bestanden weiterhin.

 

 

Im Lauf der Zeit hat sich dieses System erübrigt: Ein dichtes Netz an Hydranten und die immer bessere Ausstattung der Feuerwehren – insbesonders die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges der FF Obsteig – machten „selbstständige Löschgruppen“ überflüssig.

Das Gebäude soll abgetragen werden. Darunter befindet sich ein Löschwasserbehälter, der mit Wasser einer Entwässerung angrenzender Felder gespeist wird.

Text und Fotos: Herbert Krug

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Quelle: Chronik Obsteig